Terrassenplanung – So planst Du die perfekte Terrasse für Deinen Garten
Ob ein gutes Buch lesen, mit Familie und Freunden essen oder einfach nur die Sonne genießen – Deine Terrasse ist Dein persönlicher Rückzugsort im Freien. Damit alles perfekt wird, lohnt es sich, etwas Zeit in die Planung zu investieren, bevor die Bauarbeiten beginnen. In unserem Ratgeber erfährst Du alles Wichtige zur Terrassenplanung.
Inhaltsverzeichnis
- Den richtigen Standort finden
- Terrassengröße – wie groß ist groß genug?
- Optimale Ausrichtung Deiner Terrasse
- Welcher Terrassenstil?
- Möglichkeiten der gärtnerischen Gestaltung
- Unterkonstruktionen für eine stabile Terrasse
- Terrassenbeläge im Vergleich
- Verlegetechnik für Holz- und Steinterrassen
- Terrassenüberdachung planen
- Tragwerk für die Überdachung
- Die richtige Terrassenbeleuchtung
Terrassenplanung: Den richtigen Standort finden
Weißt Du schon, wofür Du Deine Terrasse später nutzen möchtest? Die Antwort auf diese Frage ist entscheidend für die Standortwahl.
Sonnenterrasse oder Schattenplatz?
Eine Sonnenterrasse sollte nicht von Bäumen überschattet werden. Auch bei Regen sind Bäume unvorteilhaft, da das Wasser noch lange heruntertropft und Moosbildung fördert. Dies kann die Terrasse unansehnlich und rutschig machen. Wenn Du Deine Mahlzeiten lieber im Schatten einnehmen möchtest, plane dagegen ein Plätzchen, auf dem nicht den ganzen Tag die Sonne steht. Auch die Windrichtung ist entscheidend für einen angenehmen Aufenthalt.
Zugang zum Haus
Eine wesentliche Rolle bei der Standortsuche spielt der Zugang zum Haus: Möchtest Du auf Deiner Terrasse Gäste empfangen und in gemütlicher Runde zusammensitzen? Dann plane diese in unmittelbarer Nähe zu einer Terrassentür, sodass kein Rasen überquert werden muss, um ins Haus zu gelangen. Ein kurzer Weg zur Küche erweist sich ebenfalls als großer Vorteil, da Du Speisen und Getränke ohne Umwege servieren kannst.
Privatsphäre und Sichtschutz
Berücksichtige auch Sichtschutzelemente und die Nähe zu Nachbarn, um Deine Privatsphäre zu bewahren und ungestörte Momente auf Deiner Terrasse zu genießen. Ein gut platzierter Sichtschutz kann nicht nur unerwünschte Blicke fernhalten, sondern auch als Windschutz dienen und so den Komfort erhöhen.
Bodenbeschaffenheit und Entwässerung
Achte auf die Bodenbeschaffenheit an dem geplanten Standort. Ein stabiler und ebener Untergrund ist wichtig, um spätere Setzungen und Unebenheiten zu vermeiden. Zudem sollte die Terrasse leicht geneigt sein, damit Regenwasser gut abfließen kann. So vermeidest Du Pfützenbildung und Schäden durch stehendes Wasser.
Umgebungsgestaltung
Denke auch an die Umgebungsgestaltung Deiner Terrasse. Eine harmonische Einbindung in den Garten durch Pflanzen, Wege und Beleuchtung kann die Terrasse zu einem echten Highlight machen. Überlege Dir, wie Du die Terrasse in die Gesamtgestaltung Deines Gartens integrieren möchtest, um ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen.
Terrassengröße – wie groß ist groß genug?
Plane Deine Terrasse nicht zu klein. Später sollen Gartentisch und Gartenstuhl, Blumenkübel oder Sandkasten ihren Platz darauf finden.
Singlehaushalt
Ein Singlehaushalt benötigt keine große Terrasse. So genügt eine Fläche von 6 Quadratmetern mit 2 × 3 Metern völlig, um im Garten zu entspannen und gelegentlich Gäste zu empfangen.
Zweipersonenhaushalt
Ein Zweipersonenhaushalt benötigt etwas mehr Platz. Ein größerer Tisch, an dem auch Gäste bewirtet werden können, sowie Sonnenliegen für den entspannten Aufenthalt zu zweit sind hier meist Standard. Dafür reicht eine Fläche von 12 Quadratmetern.
Familienhaushalt mit vier Personen
Die klassische Familiengröße mit vier Personen beansprucht ungefähr 20 Quadratmeter Grundfläche. Auf 4 × 5 Metern finden nicht nur das Gartenmobiliar Platz, sondern auch Rutschauto, Kinderfahrzeug und allerlei Spielzeug.
Größere Haushalte ab sechs Personen
Ab sechs Personen darf es richtig groß werden. 36 Quadratmeter beziehungsweise 6 × 6 Meter bieten genug Platz, um die ganze Familie im Freien unterzubringen. Hier kannst Du zusätzliche Bereiche für Grillstationen, Loungemöbel oder eine Outdoor-Küche einplanen.
Unsicher über Größe und Beschaffenheit?
Bestimme zunächst Funktion und Standort. Häufig ergibt sich die Größe und Form von ganz allein, weil schnell klar ist, wo Gartenmöbel stehen können und die Wege zum Haus verlaufen.
Die optimale Ausrichtung Deiner Terrasse
Die Ausrichtung Deiner Terrasse hat einen großen Einfluss auf die Nutzungsmöglichkeiten und das Klima. Jede Himmelsrichtung bietet unterschiedliche Vor- und Nachteile, die Du bei der Planung berücksichtigen solltest. Die folgende Tabelle gibt Dir einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften der verschiedenen Ausrichtungen:
Himmelsrichtung |
Vorteile |
Nachteile |
Geeignet für: |
Süden |
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Westen |
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Osten |
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Norden |
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Welcher Terrassenstil darf es sein?
Die Größe der Grundfläche und die Ausrichtung sind entschieden? Bestimme jetzt, wie Deine Terrasse aussehen soll. Bevorzugst Du den mediterranen Look oder möchtest Du es lieber asiatisch anmuten lassen? Liebst Du es, unter tropischen Palmen zu entspannen, oder bevorzugst Du den rustikalen Charme eines Bauerngartens?
Die verschiedenen Terrassenstile im Vergleich
Mit dem richtigen Gartenzubehör, Dekorationsartikeln, Bodenbelägen und Pflanzen kannst Du Deiner Terrasse das gewünschte Ambiente verleihen. Hier sind einige inspirierende Terrassenstile, die Dir bei der Gestaltung helfen können:
Terrassenstil |
Bodenbelag |
Passende Ausstattung |
Pflanzenwelt |
Landhaus/rustikal |
Stein im Halbverband oder polygonal verlegt; Holz |
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Bauhaus/modern |
Holz oder großformatige Steinplatten gerade verlegt |
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Skandinavisch |
Holz |
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Mediterran |
Natursteinbelag im römischen Verband oder polygonal |
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Tropisch |
Holz oder Stein polygonal verlegt |
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Asiatisch |
Holz und geschliffener Naturstein polygonal, im Halbverband oder gerade verlegt |
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Hättest Du gerne mehr Inspiration bei der Frage des Terrassenstils? Dann schau in unseren Ratgeber zur Terrassengestaltung – dort haben wir für jeden Stil (modern, naturverbunden und mediterran) die passenden Bodenbeläge, Terrassenmöbel und Dekoration zusammengestellt. So könnte Deine fertige Terrasse später aussehen!
Gärtnerische Gestaltung der Terrasse – unzählige Möglichkeiten
Gestalte Deine Terrasse harmonisch im Einklang mit dem umliegenden Garten. Setze auf Pflanzenarten und Blütenfarben, die sich in Deinem gesamten Gartenkonzept wiederfinden, um ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen. Berücksichtige dabei auch die Ausrichtung Deiner Terrasse. Für eine Südterrasse eignen sich Kübelpflanzen, die viel Sonne lieben, während für andere Ausrichtungen Pflanzen ideal sind, die im Halbschatten oder Schatten gut gedeihen. So schaffst Du eine grüne Oase, die perfekt auf ihre Umgebung abgestimmt ist.
Was muss ich bei der Auswahl meiner Pflanzgefäße beachten?
Deine Pflanzen sollen sich wohlfühlen. Achte bei der Auswahl der Pflanzkübel deshalb auf eine ausreichende Größe und frostsicheres Material. Die richtige Wahl der Pflanzgefäße trägt wesentlich zur Gesundheit und zum Wachstum Deiner Pflanzen bei.
Mit unserem nachfolgenden Terrassenpflanzenvergleich findest Du schnell die passenden Pflanzen:
Ausrichtung | Geeignete Pflanzen (Vorschlag) |
---|---|
Sonne | Banane, Chrysantheme, Dahlie, Hibiskus, Lorbeer, Margerite, Palmfarn, Rosen, Salbei, Schwarze Susanne, Zypresse |
Halbschatten | Nahezu alle Pflanzen, die auch am sonnigen Standort gedeihen, Begonie, Buchs, Fuchsie, Jasmin, Laubenwein, Ziergräser |
Schatten | Akelei, Buchs, Fuchsie, Prachtspiere, Tränendes Herz, Ziergräser |
Welche Pflanzgefäße eignen sich für kleine Terrassen?
Auch wenn Deine Terrasse nur über eine geringe Grundfläche verfügt, musst Du auf Pflanzen nicht verzichten.
- Rankgitter: Mit einem Rankgitter an der Wand bringst Du Grün auch auf die kleinste Grundfläche. Ein Spalier mit Rankgitter kommt dort zum Einsatz, wo kein Gitter an der Hauswand befestigt werden kann.
- Hochbeet: Ein Hochbeet verkleinert optisch kaum die Grundfläche einer Terrasse. Aus einer Europalette kannst Du Dir eine besonders schmale Variante günstig selbst bauen.
- Spezielle Kräutertöpfe: Diese halten Platz für unterschiedliche Kräuter in einem Blumentopf bereit. Diese kannst Du auch mit Sommerblumen oder Erdbeerpflanzen bestücken.
Unterkonstruktionen für eine stabile Terrasse
Damit eine Terrasse viele Jahre lang stabil steht und nicht absinkt, muss die Unterkonstruktion stimmen. Das gilt sowohl für Holzterrassen als auch für Steinterrassen – allerdings unterscheidet sich die Art der Unterkonstruktion je nach Belag.
Unterkonstruktion für Holzterrassen
Die Unterkonstruktion muss so stabil sein, dass sie das Gewicht der gesamten Holzterrasse, des Mobiliars sowie aller Personen tragen kann, die sich darauf befinden. Hier sind zwei gängige Möglichkeiten:
- Unterkonstruktion aus Pflastersteinen: Du kannst eine Holzterrasse problemlos auf einer bestehenden Steinterrasse errichten. Pflastersteine bieten eine stabile Basis, auf der die Holzunterkonstruktion sicher befestigt werden kann.
- Unterkonstruktion mit Stützpfeilern: Diese Methode verteilt das Gewicht gleichmäßig auf zahlreiche Pfeiler, was Stabilität und Halt gewährleistet. Stützpfeiler sind besonders geeignet, wenn die Terrasse auf unebenem Gelände oder in Hanglage gebaut wird.
Unterkonstruktion für Steinterrassen
Besonders bewährt haben sich Fundamente aus Kies und Beton:
- Fundament aus Kies und Verlegesand: Ein Kiesbett mit mittlerer Körnung sollte mindestens zwanzig Zentimeter tief angelegt werden. Darauf folgt eine fünf Zentimeter dicke Tragschicht aus Verlegesand. Eine Verdichtung der einzelnen Schichten mit einem Rüttler ist ein wichtiger Schritt, damit sich die Terrasse später nicht partiell absenkt.
- Fundament aus Mörtel und Beton: Zunächst wird ein 15 cm starkes Kiesbett angelegt. Darauf wird eine etwa 10 cm dicke Betonplatte gegossen. Die Terrassenplatten werden anschließend direkt in eine weitere Schicht aus Mörtel verlegt, die 3 bis 4 cm stark ist. Steinterrassen auf einem Betonfundament sind sehr stabil und langlebig.
5 Tipps für eine gelungene Unterkonstruktion
Tipp 1: Lass kein Wasser an das Haus
Auf einer Terrasse sammelt sich naturgemäß Regenwasser. Damit dieses nicht an die Hauswand läuft, muss die Terrasse mit einem Gefälle von mindestens 2 Prozent konstruiert werden. Das genügt, um Regenwasser zuverlässig vom Haus wegzuleiten. Plane das Gefälle bereits bei der Unterkonstruktion ein, indem Du die Verlegeschicht bei Steinterrassen schräg abziehst.
Tipp 2: Vermeide ein Absenken der Terrasse
Wenn sich Platten einzeln absenken, ergibt das ein sehr unschönes Bild. Um dem entgegenzuwirken, fasse bei Steinbelägen, die direkt auf Verlegesand liegen, das Kiesbett mit Gehwegplatten oder einem Rand aus Mörtel ein. So verhinderst Du ein Ausspülen des Sandes und sorgst für eine gleichmäßige und stabile Oberfläche.
Tipp 3: Verwende das gleiche Holz
Vermeide es, die Unterkonstruktion aus einer anderen Holzart als die Dielen zu verlegen. Das Quell- und Schwindverhalten der Unterkonstruktion und der Dielen ist damit gleich, was der Stabilität der gesamten Konstruktion zugutekommt. Zudem beugst Du einer schnelleren Zersetzung einer der Holzarten vor.
Tipp 4: Schütze die Unterkonstruktion aus Holz so gut es geht
Die Dielen Deiner Terrasse wirst Du im Laufe der Jahre mehrfach mit Holzschutzmittel behandeln. Zur Unterkonstruktion hast Du dagegen keinen Zugang mehr. Deswegen muss diese extra gut geschützt werden. Imprägniere das Holz mit einem Schutzanstrich und achte darauf, dass es keinen direkten Kontakt zum Erdreich aufweist. Lagere die Balken beispielsweise auf kleinen Klötzchen aus einem verrottungssicheren Material. Holz mit Erdreichkontakt vermodert in kurzer Zeit.
Tipp 5: Bevorzuge eine Unterkonstruktion aus Aluminium
Wenn Du Deine Holzterrasse lange erhalten willst, wähle eine Unterkonstruktion aus Aluminium. Das Material ist rostfrei und besonders leicht, sodass Du keine zusätzlichen Maßnahmen am Fundament ergreifen musst. Aluminium bietet eine langlebige und wartungsarme Basis für Deine Terrasse.
Mit diesen Tipps und einer sorgfältig geplanten Unterkonstruktion kannst Du sicherstellen, dass Deine Terrasse stabil und langlebig bleibt. Eine gut durchdachte Basis ist entscheidend für den langfristigen Erfolg Deines Terrassenprojekts.
Terrassenbelag – Hilfe bei der Entscheidung
Je weiter Du mit Deiner Terrassenplanung voranschreitest, umso wichtiger wird die Frage: Wie soll der Terrassenbelag aussehen? Du hast die Wahl zwischen Holz, Stein, Beton und Feinsteinzeug. Vor einer Entscheidung solltest Du die Standortgegebenheiten berücksichtigen. Folgende Fragen sind dabei wichtig:
Ist meine Terrasse überdacht?
Wenn Du keine Überdachung planst, solltest Du ein besonderes Augenmerk auf Witterungsbeständigkeit und vor allem Rutschsicherheit legen. Eine Terrasse aus blank polierten Steinplatten, manchem Feinsteinzeug oder glattem Holz ist bei Regen nicht mehr begehbar. Wähle hier lieber einen Belag, der sich bei Nässe nicht zur Rutschbahn entwickelt.
Wie hoch ist mein Budget?
Einige Holzsorten und Naturstein können bei sehr großen Terrassen schnell sehr kostenintensiv werden. Eine Alternative stellen Betonplatten dar, die in sehr schöner Optik erhältlich sind. Sie bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind in verschiedenen Designs verfügbar.
Ist das Material frostsicher?
Aufgepasst bei Feinsteinzeug: Verwende nur frostsichere Beläge, sonst springen die Fliesen im Winter und die Terrasse nimmt Schaden. Auch bei anderen Materialien solltest Du sicherstellen, dass sie frostsicher sind, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Passt der Belag optisch zu meinem Haus und meinem geplanten Terrassenstil?
Achte auf Farbe, Größe sowie Beschaffenheit des Belags. Sehe Dir den ausgesuchten Belag auf Bildern in Deiner gewünschten Verlegetechnik an. Wie wirkt das Ganze? Entspricht das Deinen Vorstellungen? Die Optik des Belags sollte harmonisch mit dem Stil Deines Hauses und der restlichen Gartengestaltung übereinstimmen.
Terrassenbeläge im Vergleich
Material |
Eigenschaften |
Das solltest Du bedenken |
Holz |
Passt sich gut in die natürliche Gartenlandschaft ein; fühlt sich sehr angenehm an beim Barfußlaufen; breites Preissegment |
Sehr pflegeintensiv, da ein regelmäßiger Schutzanstrich notwendig ist; Je nach gewählter Holzart kann die Terrasse bei Nässe sehr rutschig werden; Achte bei der Auswahl auf splitterfreies Holz; Holz kann sich als natürliches Material verziehen. |
WPC |
Verbundwerkstoff aus 80 Prozent Holz und 20 Prozent Kunststoff; wirkt optisch wie Holz; sehr robust und witterungsbeständig; verzieht sich nicht; splittert nicht; rutschsicher; umweltfreundlich, da recycelbar; problemlos und schnell selbst verlegbar |
WPC benötigt regelmäßige Pflege, um ein Ausbleichen unter UV-Bestrahlung zu vermeiden. |
Naturstein |
Passt sich gut in die natürliche Gartenumgebung ein; wirkt sehr hochwertig; frostsicher; robust und langlebig; pflegeleicht; rutschsicher; farbecht |
Verwende keine polierten Natursteine, da diese bei Nässe rutschig werden; Eine Fleckschutzimprägnierung lässt die Natursteinterrasse edler wirken; Großporige Steine wie Travertin können für ein sauberes Erscheinungsbild mit Spezialmörtel versiegelt werden; Bei einer späteren Erweiterung der Terrasse könnte es schwierig werden, den exakten Farbton zu finden. |
Beton |
In fast jeder Größe und Optik verfügbar; günstig; langlebig; pflegeleicht; frostsicher; rutschsicher |
Wer ein abwechslungsreiches Muster sucht, um eine Natursteinterrasse zu imitieren, sollte auf ein Design mit mindestens fünf verschiedenen Musterausführungen zurückgreifen. Betonplatten können sich bei starker Sonneneinstrahlung aufheizen. |
Feinsteinzeug |
Robust; witterungsbeständig; schmutzunempfindlich und pflegeleicht; säure- und laugenbeständig; farbecht |
Achte unbedingt auf die Eignung für den Außenbereich und Frostsicherheit; mindestens Rutschhemmklasse R11; für ein abwechslungsreiches Muster eine Variante mit fünf Designausführungen wählen. |
Unentschlossen? – So triffst Du die richtige Wahl
Wie wäre es, unterschiedliche Materialien zu kombinieren? Das gibt ein lockeres und interessantes Bild. Du kannst mit den verschiedenen Looks spielen und tolle Tiefeneffekte erzielen. Das funktioniert übrigens auch hervorragend, wenn Du eine Terrassenerweiterung planst.
Kombinationsmöglichkeiten:
- Holz und Stein: Kombiniere warme Holzdielen mit kühlen Natursteinen. Diese Kombination schafft einen ansprechenden Kontrast und kann verschiedene Bereiche Deiner Terrasse definieren, wie eine Lounge-Ecke aus Holz und einen Essbereich aus Stein.
- Beton und Feinsteinzeug: Betonplatten bieten eine schlichte und moderne Basis, die durch dekorative Feinsteinzeugfliesen ergänzt werden kann. Diese Kombination ist besonders pflegeleicht und langlebig.
- WPC und Naturstein: WPC-Dielen sind robust und pflegeleicht und können durch Natursteinakzente aufgelockert werden. Diese Kombination vereint die Vorteile beider Materialien und ist sowohl praktisch als auch ästhetisch ansprechend.
Weitere Überlegungen zur Terrassenbelagswahl
- Pflegeaufwand: Berücksichtige den Pflegeaufwand des Materials. Einige Beläge erfordern regelmäßige Pflege und Nachbehandlung, wie z.B. Holz, das regelmäßig geölt oder gestrichen werden sollte. Andere Materialien wie WPC oder Feinsteinzeug sind nahezu wartungsfrei und daher pflegeleichter.
- Langlebigkeit und Haltbarkeit: Denke an die langfristige Haltbarkeit des Belags. Materialien wie Naturstein, Beton und Feinsteinzeug sind besonders langlebig und widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen. Holz kann sich über die Jahre verziehen und erfordert mehr Pflege, um langfristig schön zu bleiben.
- Umweltfreundlichkeit: Überlege, wie umweltfreundlich das Material ist. WPC, das aus recycelten Materialien besteht, ist eine umweltfreundliche Alternative zu reinem Holz. Auch bei der Wahl von Holz solltest Du auf nachhaltige Forstwirtschaft achten.
- Komfort: Denke daran, wie sich der Belag anfühlt. Holz und WPC sind angenehm barfuß zu begehen und bieten eine warme, natürliche Haptik. Stein und Beton können sich je nach Witterung stark aufheizen oder abkühlen, was den Komfort beeinträchtigen kann.
- Optik: Wähle einen Belag, der optisch zu Deinem Haus und Deinem Garten passt. Achte darauf, dass Farbe, Textur und Design des Belags harmonisch ins Gesamtbild passen. Sieh Dir Muster an und lass Dich inspirieren, wie verschiedene Beläge in Kombination wirken.
Wie entscheide ich mich zwischen den verschiedenen Belägen?
Wie wäre es, unterschiedliche Materialien zu kombinieren? Das gibt ein lockeres und interessantes Bild. Du kannst mit den verschiedenen Looks spielen und tolle Tiefeneffekte erzielen. Das funktioniert übrigens auch hervorragend, wenn Du eine Terrassenerweiterung planst. So schaffst Du eine einzigartige und individuelle Gestaltung Deiner Terrasse, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist.
Verlegetechnik
Verlegetechnik für Holzterrassen
Ist die Unterkonstruktion erstellt, müssen die Terrassendielen darauf befestigt werden. Dafür stehen zwei Möglichkeiten zur Wahl:
- Verschrauben von oben: Verschraube die Dielen von oben mit den Tragbalken. Bei dieser Variante bleiben die Schrauben sichtbar, was das einheitliche Erscheinungsbild stören kann.
- Befestigen mit Clips: Befestige die Dielen mit Clips, die seitlich an den einzelnen Brettern verschraubt werden und später unsichtbar sind. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass der Dehnungsabstand von 3 bis 5 mm automatisch eingehalten wird.
Verlegetechnik für Steinterrassen
Nicht nur die Art des Belags spielt eine Rolle, wie Deine Terrasse später wirkt, sondern auch die Verlegetechnik. Hier sind einige gängige Methoden:
Verbandbezeichnung |
Format der Terrassenplatten |
Art der Verlegung |
Wirkung |
Kreuzverband |
Quadratisch oder rechteckig |
Alle Fugen durchkreuzen sich rechtwinklig; Platten verlaufen in geraden Bahnen |
Sehr ruhige Wirkung; passt gut zu einer modernen Terrasse |
Diagonalverband |
Quadratisch oder rechteckig |
Alle Fugen durchkreuzen sich rechtwinklig; Platten werden so gedreht, dass eine Rautenform entsteht |
Optische Verkleinerung der Terrasse; mediterrane Wirkung |
Halb-/Viertelverband |
Rechtecke gleich groß |
Platten werden in Bahnen um eine halbe/viertel Länge versetzt verlegt |
Unruhige, aber interessante Wirkung auf das Auge; je größer die Platten, desto ruhiger das Muster |
Wilder Verband |
Große Rechtecke |
Platten verlaufen in geraden Bahnen; keine feste Regel für Versatz; Endstück der letzten Platte dient als Anfangsstück der nächsten Bahn |
Ähnliche Wirkung wie beim Halb-/Viertelverband, nur noch etwas lockerer und natürlicher |
Römischer Verband |
Quadrate und Rechtecke in drei festgelegten Größen |
Platten werden so verlegt, dass weder Kreuzfugen noch durchgängig lange Fugen entstehen |
Optischer Blickfang; wirkt toll bei Natursteinplatten, die keine glatte Struktur aufweisen; mediterrane Wirkung |
Bahnenverband |
Rechtecke unterschiedlich groß |
Platten verlaufen in geraden Bahnen mit unterschiedlichen Breiten |
Ähnliche Wirkung wie beim römischen Verband |
Polygonalverband |
Platten in unterschiedlichen Größen ohne gerade Kanten; rund oder vieleckig |
Platten werden zusammengefügt, wie es am besten passt; keine festen Bahnen |
Erscheint sehr natürlich; wie von selbst entstanden |
Terrassenüberdachung planen – von schlicht bis raffiniert
Tipps zur Auswahl der passenden Terrassenüberdachung
- Berücksichtige die Nutzung: Überlege, wofür Du Deine Terrasse hauptsächlich nutzen möchtest. Soll sie vor allem als Sonnenschutz dienen, oder möchtest Du auch bei Regen draußen sitzen können? Die Antwort darauf kann die Wahl der Überdachung stark beeinflussen.
- Plane die Statik: Achte darauf, dass die gewählte Überdachung den statischen Anforderungen entspricht. Insbesondere bei festen Überdachungen und Markisen ist eine stabile Befestigung wichtig, um Sturmschäden zu vermeiden.
- Berücksichtige den Stil: Wähle eine Überdachung, die zum Stil Deines Hauses und Gartens passt. Eine moderne Kassettenmarkise kann beispielsweise zu einem zeitgenössischen Haus passen, während ein rustikaler Rankpavillon eher zu einem Landhausstil passt.
- Prüfe die Bauvorschriften: Informiere Dich über mögliche baurechtliche Vorgaben und Genehmigungen in Deiner Region. Insbesondere feste Überdachungen und große Pavillons können genehmigungspflichtig sein.
- Flexibilität und Wartung: Überlege, wie flexibel die Überdachung sein soll und wie viel Wartung sie erfordert. Ein Sonnensegel ist beispielsweise leicht zu entfernen und erfordert wenig Pflege, während eine feste Überdachung regelmäßige Wartung benötigen kann.
Ein Überblick verschiedener Überdachungsvarianten mit ihren Vor- und Nachteilen sowie möglichen Bauformen:
Überdachungsvariante |
Vorteile |
Nachteile |
Mögliche Bauformen |
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Achtung: Eine angebaute Konstruktion ist nur möglich, wenn das Haus nicht über einen Vollwärmeschutz verfügt. |
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Falls Du Lust hast, Deinen Pavillon selbst zu bauen: Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Pavillon-Bau zeigen wir Dir, wie Du Dein eigenes kleines Paradies im Garten erschaffst.
Tragwerk für die Terrassenüberdachung
Für die Stabilität Deines Terrassendachs spielt das Tragwerk eine entscheidende Rolle. Das Material muss langlebig und stabil sein.
Zur Auswahl stehen Holz und Metall – eine Vergleichstabelle der unterschiedlichen Tragwerke soll Dir die Auswahl erleichtern:
Material |
Eigenschaften |
Holz |
Sorgt für eine natürliche Optik im Gartenbereich; günstige Variante; in unterschiedlichen Qualitäten erhältlich:
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Metall |
In der Regel pulverbeschichtete Aluminiumprofile; sehr robust und lange haltbar; kostenintensiver als Terrassenüberdachungen aus Holz. |
Wie verankere ich mein Tragwerk stabil?
Damit Deine Terrassenüberdachung stabil steht, muss sie zwingend im Boden verankert werden. Im Fachhandel findest Du dafür fertige Betonelemente, die Du im Boden eingraben kannst. Alternativ kannst Du die Pfostenträger auch direkt einbetonieren.
Hier sind einige Tipps zur stabilen Verankerung
- Fertige Betonelemente: Diese Elemente sind vorgefertigt und bieten eine einfache Lösung, um die Pfosten Deiner Überdachung sicher im Boden zu verankern. Sie sind besonders praktisch, wenn Du keine Erfahrung mit Betonarbeiten hast.
- Direktes Einbetonieren: Wenn Du die Pfosten direkt einbetonieren möchtest, grabe zunächst ein Loch von ausreichender Tiefe (mindestens 60 cm). Setze den Pfostenträger in das Loch und fülle es mit Beton auf. Achte darauf, dass der Pfosten während des Aushärtens des Betons in der richtigen Position bleibt.
- Verankerungsschrauben: Verwende hochwertige Verankerungsschrauben und -bolzen, um die Pfosten sicher zu befestigen. Diese sollten aus rostfreiem Material bestehen, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten.
- Wasserableitung: Achte darauf, dass die Verankerung so gestaltet ist, dass kein Wasser in die Pfosten eindringen kann. Verwende geeignete Abdeckungen oder Schutzmaßnahmen, um die Pfosten vor Feuchtigkeit zu schützen.
- Schutz vor Bodenfeuchtigkeit: Wenn Du Holzpfosten verwendest, stelle sicher, dass diese keinen direkten Kontakt zum Erdreich haben, um Verrottung zu vermeiden. Verwende spezielle Pfostenschuhe oder -halter, die das Holz vom Boden abheben.
Eine solide Verankerung ist entscheidend, um auch bei widrigen Wetterbedingungen wie starkem Wind oder Schnee eine sichere und stabile Konstruktion zu gewährleisten.
Zusätzliche Tipps zur Verankerung und Pflege des Tragwerks
- Regelmäßige Inspektion: Überprüfe regelmäßig die Verankerungen und das Tragwerk auf Anzeichen von Verschleiß oder Schäden. Besonders nach schweren Stürmen oder starkem Schneefall solltest Du sicherstellen, dass alle Verbindungen und Befestigungen intakt sind.
- Korrosionsschutz: Bei Metalltragwerken solltest Du darauf achten, dass alle Teile korrosionsgeschützt sind. Pulverbeschichtete Aluminiumprofile sind eine gute Wahl, da sie langlebig und wartungsarm sind. Falls Teile des Metalltragwerks beschädigt sind, sollten sie umgehend ausgetauscht oder nachbehandelt werden, um Rostbildung zu verhindern.
- Holzschutz: Bei Holztragwerken ist der regelmäßige Holzschutz besonders wichtig. Verwende hochwertige Holzschutzmittel und achte darauf, dass das Holz gut imprägniert ist. Vermeide direkten Kontakt des Holzes mit dem Boden, um Feuchtigkeitsaufnahme und Verrottung zu verhindern.
- Wartung der Verbindungen: Überprüfe alle Schrauben, Bolzen und Verbindungselemente regelmäßig auf Festigkeit. Lockere Verbindungen können die Stabilität der gesamten Konstruktion gefährden. Ziehe sie bei Bedarf nach oder ersetze sie durch neue, rostfreie Verbindungselemente.
- Schneelast beachten: In schneereichen Gebieten solltest Du die Schneelast auf Deinem Terrassendach nicht unterschätzen. Wähle eine Konstruktion, die für die örtlichen Schneelasten ausgelegt ist, und entferne schweren Schnee regelmäßig, um die Tragfähigkeit des Dachs nicht zu überlasten.
Eine gut geplante und sorgfältig ausgeführte Unterkonstruktion ist das Fundament für eine stabile und langlebige Terrassenüberdachung. Ob Du Dich für Holz oder Metall entscheidest, hängt von Deinen persönlichen Vorlieben, dem gewünschten Stil und dem Budget ab. Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile, doch mit der richtigen Pflege und Wartung kannst Du sicherstellen, dass Deine Überdachung viele Jahre lang hält.
Die richtige Terrassenbeleuchtung
Wenn Du gern einen lauschigen Abend auf Deiner Terrasse verbringst, solltest Du in Deine Terrassenplanung unbedingt die Beleuchtung mit einbeziehen. Neben der klassischen Terrassenbeleuchtung an der Hauswand, die sich bequem von innen schalten lässt, gibt es zahlreiche andere Varianten. Je nachdem, ob Du mit Freunden ein Abendessen planst, mit Deinem Partner romantische Stunden verbringen möchtest oder eine fröhliche Gartenparty veranstaltest, kannst Du auf verschiedene Gartenleuchten zurückgreifen. Vor allem LED in Kombination mit Solartechnik eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Hier findest Du noch mehr Tipps zum Thema Balkon & Terrasse beleuchten.
Trends für die Terrassenbeleuchtung
Das sind die derzeit beliebtesten Trends:
- Bodennahe Spots: Entweder direkt in die Terrasse eingelassen oder knapp über dem Boden befestigt, sind bodennahe Spots eine großartige Möglichkeit, eine Terrasse stimmungsvoll auszuleuchten. Bei der Terrassenplanung solltest Du die Verkabelung schon mit einplanen.
- LED-Lichtobjekte: Egal ob Kugel, Würfel, Steine oder Riesenkreuze – LED-Lichtobjekte liegen im Trend. Mit moderner Solartechnik ausgestattet, kannst Du die Leuchten flexibel platzieren.
- Lichterketten: Lampions, Flaschen, Blumen oder Glühbirnen – LED-Lichterketten sind eine günstige Art, romantisches Flair in den Garten zu bringen. Werden die hübschen Ketten über ein Solarmodul gespeist, bist Du komplett flexibel bei der Aufhängung. Dekoriere Sonnenschirm, Gartentisch oder Deine Gartenstühle und tausche die Motive je nach Anlass einfach aus.
- Pflanzkübelbeleuchtung: Das funktioniert auch auf ganz kleinen Terrassen. Stecke hübsche Leuchtstäbe direkt in Deine Pflanzkübel. So wird Deine Pflanze selbst zur Terrassenbeleuchtung.
- Fackeln: Eine hochemotionale Stimmung erzeugst Du nach wie vor am besten mit dem warmen Schein eines Feuers. Verwende Fackeln aus Holz oder Edelstahl, die Du mit Lampenöl oder, ganz modern, mit Holzpellets befüllen kannst. Ähnlich wie ein Windlicht wirken gasbetriebene gläserne Minigartenkamine für den Gartentisch.
- Laserprojektoren: Sie sind der neueste Schrei der Terrassenbeleuchtung. Im Winter zaubern sie stimmungsvolle Weihnachtsmotive an die Hauswand, im Sommer kannst Du von der Terrasse aus funkelnde Sterne in Deine Bäume und Büsche projizieren. Laserprojektoren arbeiten meist mit den Farben Grün, Rot und Weiß und können statische oder bewegte Bilder erzeugen.
Gartenbeleuchtung selbst bauen:
Der DIY-Trend hat auch die Gartenleuchten erfasst. Lies in unserem Ratgeber, wie Du Deine Gartenleuchte ganz einfach selbst herstellen kannst. Mit ein wenig Kreativität und handwerklichem Geschick kannst Du individuelle Lichtquellen schaffen, die perfekt zu Deinem Stil und Deiner Terrasse passen.
Tipps für die perfekte Terrassenbeleuchtung
- Mehrere Lichtquellen: Verwende verschiedene Lichtquellen, um unterschiedliche Stimmungen zu erzeugen. Kombiniere direkte und indirekte Beleuchtung, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
- Dimmbare Leuchten: Setze auf dimmbare Leuchten, um die Helligkeit je nach Bedarf anpassen zu können. So kannst Du das Licht bei einem gemütlichen Abendessen herunterdimmen oder bei einer Party aufhellen.
- Bewegungsmelder: Integriere Bewegungsmelder, um automatisch Licht zu haben, wenn Du Dich auf der Terrasse bewegst. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch energieeffizient.
- Solarleuchten: Nutze Solarleuchten, um Energiekosten zu sparen und die Umwelt zu schonen. Sie sind einfach zu installieren und bieten viel Flexibilität bei der Platzierung.
- Sicherheit: Achte darauf, dass alle elektrischen Installationen wetterfest und sicher sind. Verwende geeignete Schutzgehäuse und Kabel, um Kurzschlüsse und andere Gefahren zu vermeiden.
Mit der richtigen Beleuchtung wird Deine Terrasse zu jeder Tages- und Nachtzeit ein gemütlicher und einladender Ort. Ob romantisch, festlich oder funktional – die passende Beleuchtung setzt Deine Terrasse perfekt in Szene und sorgt für unvergessliche Momente im Freien.