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Strom im Gartenhaus

Strom im Gartenhaus - der Ratgeber

Die eigene Stromversorgung im Garten rundet die Gartenhaus-Anlage ab. Du kannst Dein Gartenhaus oder Deine Grillkota dank Stromversorgung mit einer Beleuchtung ausstatten, das Gartenhaus in der Nacht nutzen oder eine kleine Werkstatt im Gartenhaus einrichten. Selbst einen Fernseher kannst Du mit in das Gartenhaus nehmen, wenn Dir eine Stromversorgung zur Verfügung steht. Der Komfort einer Elektroheizung ist bei Übernachtungen ebenfalls nicht zu unterschätzen. Verfügt das Gartenhaus über Strom, ist es auch als Wochenendhaus nutzbar. Im Ratgeber erfährst Du, wie Du den Strom in das Gartenhaus bringst.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Wie können Sie Ihr Gartenhaus mit Strom versorgen?
  2. Sicherheit geht vor - die wichtigsten Tipps
  3. Planung: Leistungsbedarf, Steckdosen, Schutzschalter
  4. Feuchtigkeit im Garten muss stets berücksichtigt werden
  5. Was es beim Erdkabel-Anschluss zu beachten gilt

Wie kannst Du Dein Gartenhaus mit Strom versorgen?

Der Anschluss an das öffentliche Stromnetz ist der einfachste Weg, um Dein Gartenhaus mit Strom zu versorgen. Das ist möglich, wenn das Gartenhaus nicht zu weit abseitssteht. Folgende Alternativen bieten sich an, wenn Du eine Versorgung mit Strom im Gartenhaus wünschst:

  • Erdkabel vom privaten Hausanschluss: Verlege ein Erdkabel von der Elektroinstallation oder dem Sicherungskasten des Hauses in das Gartenhaus. Ein zusätzlicher Stromzähler im Gartenhaus ist bei dieser Variante nicht erforderlich. Zudem musst Du keinen weiteren Stromanschluss bei Deinem Netzbetreiber in Auftrag geben. Die Kosten fallen hier also gering aus. Auch auf einen weiteren Sicherungskasten im Gartenhaus kannst Du verzichten.

  • Erdkabel vom separaten Anschluss: Steht das Gartenhaus nicht auf Deinem Privatgrundstück, musst Du einen neuen Stromanschluss für das Gartenhaus beantragen. Das ist nur dann möglich, wenn Du Zugang zum öffentlichen Netz hast. Gehe von Anschlussgebühren von etwa 1.000 EUR für einen Netzanschluss mit 30 kW aus. Plane weitere Kosten für einen Sicherungskasten und den Stromzähler ein. Auch hier muss ein Erdkabel verlegt werden.

  • Generator: Die Stromversorgung kann auch über einen Generator erfolgen. Der Generator eignet sich dann, wenn kein Stromanschluss vorhanden ist. Die Dauerleistung des Generators sollte bei etwa 3,5 kW liegen, um für das Gartenhaus geeignet zu sein. Mobile Generatoren sind optimalerweise mit einem Viertakt-Benzinmotor ausgestattet. Bei stationären Generatoren kommen Dieselmotoren zum Einsatz. Der Generator ist mit mehreren Steckdosen ausgestattet und erlaubt den Anschluss von Kochplatten, einer Wärmequelle oder eines Fernsehers. Leider entstehen bei der Verwendung des Generators Abgase und der Generator ist sehr laut. Gut gedämmte Modelle mit Katalysator sind hier gefragt.

  • Solar-Strom: Wenn Du auf eine umweltverträgliche Erzeugung von Strom Wert legst und kein Zugang zum Netz besteht, bietet sich Solar-Strom an. Solarzellen können einen vollwertigen Stromanschluss zwar nicht ersetzen, kleine Geräte kannst Du damit aber im Haus durchaus versorgen. Setz den Solar-Strom zum Beispiel für das Radio, Kühlboxen und Lampen sowie andere kleinere Geräte ein. Ein großer Kühlschrank benötigt aber bereits mehr Strom als die Solar-Technik liefern kann. Das solltest Du bei der Ausstattung des Gartenhauses berücksichtigen. Auch eine Elektroheizung würde die Solarzellen überfordern. Für Gartenhäuser sind Solar-Komplettpakte erhältlich, die neben den Solar-Zellen und einem Wechselrichter auch einen Akku für die Speicherung der Energie umfassen. Selbst Laien können eine solche Anlage schnell aufbauen.

  • Kleinwindkraftanlage: Eine eigene kleine Windturbine im Garten ist nur selten anzutreffen. In windreichen Lagen fernab vom öffentlichen Stromnetz kann das Bauen einer solchen Windkraftanlage aber sehr lohnenswert sein. Kleinwindkraftanlagen für das Gartenhaus leisten 0,05 bis 2 kW und sind für die Eigenmontage geeignet. Die Kosten liegen bei etwa 1.500 Euro. Die Masthöhe beträgt allerdings mindestens 7 Meter, damit ist in jedem Fall eine gewisse optische Beeinträchtigung verbunden. Zudem musst Du von Geräuschemissionen im Betrieb ausgehen. Um die erzeugte Energie zu speichern, benötigst Du einen Akku. Weiterhin gilt auch hier, dass anspruchsvolle Elektrogeräte mit einer solchen Anlage nicht versorgt werden können. Allerdings benötigst Du für Deine Windkraftanlage in der Regel keine Genehmigung. Häufig reicht eine vereinfachte Bauanfrage aus. Denk aber daran, dass jede Kommune ihre eigenen Regelungen für das Bauen solcher Anlagen vorsieht. Der Nachbar sollte ebenfalls in die Pläne für die Errichtung einer Windkraftanlage im Garten einbezogen werden. Weiterhin lässt sich die Windkraftanlage hervorragend mit Solarzellen kombinieren. Überlass die Synchronisation der beiden Netze aber in jedem Fall einem Fachmann.
Strom im Gartenhaus - Arten

Sicherheit geht vor - die wichtigsten Tipps

Wenn es um die Errichtung von Elektroinstallationen im Haus geht, ist in der Regel die Erfahrung eines Fachmanns gefragt. Schließlich führen die Leitungen Strom und stellen somit ein erhebliches Risiko für die Gesundheit dar. Die Leitungen müssen am Sicherungskasten vor den Arbeiten unbedingt spannungsfrei geschaltet werden. Mit einem Stromprüfer stellst Du fest, ob die Leitung tatsächlich frei von Spannung ist. Hänge während der Arbeit ein Hinweisschild an den Sicherungskasten, damit niemand den Strom versehentlich wieder anstellt. Kurzschlüsse und überlastete Leitungen können zum Brand führen, die Arbeiten an der Elektroinstallation müssen daher mit großer Sorgfalt ausgeführt werden. Da die Versicherung häufig die Leistung verweigert, wenn Laien Arbeiten an der Elektroinstallation vorgenommen haben, muss unbedingt ein Elektroinstallateur beauftragt werden. Hast Du die Arbeiten an den Kabeln selbst vorgenommen, musst Du die Arbeit hinterher durch einen Elektroinstallateur abnehmen lassen. Der Fachmann gibt Dir gerne Tipps für den korrekten Aufbau der Elektro-Anlage im Haus und was es dabei zu beachten gilt. Du solltest auf diese Erfahrungswerte der Profis nicht verzichten. Die Elektroinstallation muss auch im Gartenhaus den Richtlinien des VDE, des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik, entsprechen.

Strom im Gartenhaus - Sicherheitstipps

Planung: Leistungsbedarf, Steckdosen, Schutzschalter

Die Planung ist immer der erste Schritt, bevor Du eine Stromversorgung für Dein Gartenhaus baust. Je sorgfältiger Du planst, desto geringer fallen hinterher die Kosten für Nachrüstungen aus. Zudem erleichtert Dir die Planung den Einkauf von Materialien. Folgende Fragen gilt es, vorab zu beantworten:

  • Leistungsbedarf/Kapazität: Lege für Dich fest, welche elektrischen Geräte Du später in Deinem Gartenhaus verwenden möchtest. Benötigst Du den Strom lediglich für eine Beleuchtung oder möchtest Du auch energiehungrige Geräte wie Kreissägen oder Herdplatten versorgen? Ein Elektroinstallateur beantwortet Dir die Frage, welcher Leistungsbedarf in kW sich hieraus ergibt. Ein Leistungsbedarf von 14,5 kW ist zum Beispiel bei kleineren Wohneinheiten üblich. Verfügst Du über solche Kapazitäten, sollte die Versorgung mit Strom im eigenen Haus im Garten kein Problem darstellen. Stromkreise sollten mit 16 Ampere abgesichert sein, sofern diese über keine Starkstromanschlüsse verfügen. Die Stärke des Zuleitungskabels hängt auch von dessen Länge ab ebenso wie vom Leitungsquerschnitt in Quadrat-Millimetern. Nur ein Elektroinstallateur kann dabei abschätzen, ob die Zuleitung tatsächlich ausreicht, um alle Deine Geräte im Gartenhaus ausreichend mit Strom zu versorgen.
  • Starkstromanschluss: Wenn Du besonders leistungshungrige Geräte wie etwa Gartenhäcksler oder Holzspalter versorgen möchtest, kommt nur ein Starkstromanschluss mit 400 V infrage. In diesem Fall muss die Absicherung sogar mit 32 A erfolgen. Zudem sind spezielle Zuleitungskabel, die für die hohe Leistung ausgelegt sind, sowie fünfpolige Steckdosen erforderlich.

  • Anzahl der Steckdosen: Wenn es um die Anzahl der Steckdosen in Deinem Gartenhaus geht, ist mehr stets besser als weniger. So vermeidest Du, dass Du später Mehrfachsteckdosen einsetzen musst und komplizierte Verkabelungen notwendig werden. Denk auch an Steckdosen im Außenbereich.

  • Verteilerdosen, Schalter, Sicherungskasten: Leg vor den Arbeiten die Positionen für Verteilerdosen und Lichtschalter sowie ihre Anzahl fest. Einen eventuell benötigten Sicherungskasten musst Du gründlich vor Feuchtigkeit schützen.

  • Fehlerstrom-Schutzschalter: Um Deine Elektroinstallation im Gartenhaus abzusichern, empfiehlt sich die Verwendung einer Fehlerstrom-Schutzschaltung (FI-Schalter). Dieser Schalter unterbricht die laufende Stromzufuhr, wenn sich Fehlerströme ergeben, und beugt so Unfällen vor. Die Einrichtung der FI-Schaltung muss ebenfalls von einem Elektroinstallateur vorgenommen werden.

Feuchtigkeit im Garten muss stets berücksichtigt werden

Da sich Nässe im Garten nicht vermeiden lässt, müssen alle Elektro-Installationen für Feuchträume zugelassen sein. Steckdosen sollten daher mit einer Klappe und Gummidichtungen ausgestattet werden. Alle Installationsmaterialien sollten die Schutzart IP44 erfüllen und damit Spritzwasserschutz bieten. Einen Schritt weiter geht der Strahlwasserschutz nach IP65.


Was es beim Erdkabel-Anschluss zu beachten gilt

Die Strom-Versorgung im Gartenhaus über ein Erdkabel ist die am häufigsten gewählte Variante. Erdkabel weisen eine Isolierung auf, die sie unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit im Boden macht und vor weiteren Bodeneinflüssen schützt. Solche Kabel tragen Bezeichnungen wie NYY-J und weisen die entsprechende PVC-Isolierung auf. Das Verlegen des Kabels in einem Erdrohr sorgt für zusätzliche Sicherheit. Beim Einkauf gilt es, die fünfadrigen Kabel den dreiadrigen Varianten vorzuziehen. Fünfadrige Kabel bieten größere Reserven und sind auch für die Verwendung mit Starkstrom geeignet.

Denk daran, dass Du die Kabel in einer Mindesttiefe von 60 cm im Boden verlegen musst. Verlegst Du unter einer Fahrbahn, ist sogar eine Tiefe von 80 cm vorgeschrieben. Im Boden sollten sich keine Steine oder Wurzeln befinden, der Grabenboden sollte eben verlaufen. Um das Kabel zusätzlich zu schützen, verlegst Du es auf einem Sandbett. Oben auf das Kabel schüttest Du nach dem Verlegen ein weiteres Sandbett. Beide sollten eine Stärke von 10 cm aufweisen. Verlaufen neben dem Erdkabel Telefonkabel und andere Leitungen, gilt es einen Abstand von 50 cm einzuhalten. Verlege am besten während der Arbeiten etwa 20 bis 30 cm über dem Kabel ein Warnband aus PVC, um versehentliche Beschädigungen zu vermeiden.

Du bist noch auf der Suche nach einem passenden Gartenhaus für Deinen Garten? Dann probiere den interaktiven Gartenhaus-Ratgeber.

Strom im Gartenhaus - Erdkabel