Sandkasten selber bauen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Burgen bauen, Sandkuchen backen oder einfach nur buddeln – ein Sandspielkasten ist für viele Kinder ein Spielparadies und bietet im Garten viele Vorteile. So musst Du bei einem eigenen Sandkasten keinen Spielplatz aufsuchen. Weiterhin kannst Du Deine Kinder beim Spiel im Garten relativ leicht beaufsichtigen und der Sand kann im Gegensatz zu vielen öffentlichen Sandkästen vor Verunreinigungen wie Glasscherben, Zigarettenstummeln oder Tierkot geschützt werden. Im Handel sind verschiedenste Bausätze für Sandkästen verfügbar. Mit etwas handwerklichem Geschick kannst Du einen Sandkasten aber auch einfach selber bauen. Unsere nachfolgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Dir, wie es geht.
Zum SortimentSchritt 1: den richtigen Standort wählen
Die Wahl des richtigen Standorts ist beim Bau eines Sandkastens besonders wichtig, da Kinder unter anderem wesentlich empfindlicher auf UV-Strahlung reagieren als Erwachsene. Wähle daher für die Sandkiste einen schattigen oder halbschattigen Platz. Alternativ kannst Du Deine Kinder beim Spiel im Sandkasten an sonnigen Tagen auch mit einem großen Sonnenschirm schützen. Einen Ratgeber zu Sonnenschirmen kannst Du hier aufrufen! Weiterhin solltest Du den Sandkasten an einem Ort bauen, welchen Du leicht einsehen bzw. beaufsichtigen kannst. Gut geeignet sind daher Standorte in der Nähe der Terrasse oder Plätze, welche Du direkt von einem Fenster beobachten kannst.
Schritt 2: Holz auswählen
Verwende zum Bau des Sandspielkastens nur unbehandeltes Holz, da Schadstoffe aus Holzschutzmitteln teilweise in den Sand gewaschen werden sowie bei Hautkontakt in den Körper gelangen können. Du kannst für den Bau günstige Weichhölzer wie Fichte verwenden. Nicht imprägnierte Weichhölzer haben im Freien aufgrund der relativ schnellen Verwitterung allerdings nur eine Lebensdauer von etwa 5 bis 6 Jahren. Eine dauerhaftere Alternative sind zum Beispiel Lärche oder Douglasie. Die Verfügbarkeit dieser Hölzer ist aber teilweise eingeschränkt und der Anschaffungspreis höher. Grundsätzlich sollte das eingesetzte Bauholz möglichst glatt gehobelt und frei von stark harzenden Stellen sein. Insbesondere größere Harzstellen auf den Sitzbrettern können die Freude am Sandkasten sonst schnell trüben. Einen allgemeinen Ratgeber zum Baustoff Holz kannst Du hier aufrufen!
Schritt 3: Material und Werkzeug bereitlegen
Benötigtes Material:
- 12 gehobelte Kanthölzer mit den Maßen 200 x 10 x 10 cm (Länge x Breite x Stärke)
- 2 gehobelte Sitzbretter mit den Maßen 200 x 20 x 2 cm und 2 Sitzbretter 220 x 20 x 2 cm
- 12 rostfreie Lochplattenwinkel mit den Maßen 80 x 80 x 80 mm und einer Stärke von 2,5 mm
- 12 rostfreie Lochplatten mit den Maßen 300 x 80 x 2,5 mm
- Rostfreie Kreuzschlitzholzschrauben in verschiedenen Längen
- grobkörniger Kies
- wasserdurchlässiges Vlies mit den Maßen von ca. 230 x 230 cm
- Spielsand
- Abdeckplane
Benötigtes Werkzeug:
- Akkuschrauber mit verschieden großen Kreuzschlitzeinsätzen
- Stichsäge
- Schleifpapier
- Zollstock
- Winkelmesser
- Wasserwaage
- Tacker mit rostfreien Klammern
Schritt 4: Untergrund vorbereiten
Insbesondere auf wenig durchlässigen Böden sollte der Untergrund der Sandkiste mit einer einfachen Drainage versehen werden. Hebe den Boden unter dem Sandkasten dazu etwa 10 cm tief auf einer Fläche von ca. 230 x 230 cm aus und fülle die Grube mit grobkörnigem Kies auf. So wird der Spielsand auch nach stärkeren Regenfällen schnell wieder trocken und das Holz ist nicht unnötig lang der Bodenfeuchtigkeit ausgesetzt. Ebne den Kies sorgfältig ein, da dieser als Auflage für den Rahmen des Sandkastens dient.
Schritt 5: Rahmenlage montieren
Leg die ersten 4 Kanthölzer in Form eines Rechtecks auf den Kies, sodass die Enden bündig miteinander abschließen. Dabei werden zwei gegenüberliegende Außenkanten des Rechtecks um insgesamt 20 cm länger, da hier zusätzlich die Breite der Kanthölzer berücksichtigt werden muss. Kontrolliere die gerade Ausrichtung der Kanthölzer mit einer Wasserwaage. Schief liegende und nicht vollständig auf dem Kies aufliegende Kanthölzer lassen sich durch Unterfüttern mit Kies ausrichten bzw. stabilisieren. Verbinde die Kanthölzer an den inneren Ecken mit Lochplattenwinkeln, welche mit Holzschrauben fixiert werden.
Schritt 6: Rahmenlage 2 und 3 montieren & einzelne Lagen verbinden
Leg eine weitere Lage Kanthölzer auf den unteren, rechteckigen Rahmen und verbinde die Kanthölzer in den Ecken wieder mit Lochplattenwinkeln. Den Abschluss bildet eine dritte Lage Kanthölzer. Verbinde alle Lagen Kanthölzer untereinander mit Lochplatten, welche ebenfalls innen montiert und mit Holzschrauben fixiert werden. Bringe die Lochplatten jeweils an den Ecken neben den Lochplattenwinkeln und in der Mitte der Seitenwände an.
Schritt 7: Vlies auslegen und befestigen
Leg das Vlies am Boden des Sandkastens auf dem Kies aus und zieh dieses an den Seitenwänden etwas hoch. Tacker das Vlies an den Seitenwänden sorgfältig fest.
Schritt 8: Bretter für Sitzbänke zuschneiden
Säge die 4 Sitzbretter an den Kanten auf Gehrung. Leg dazu einen 45°-Winkel an den Holzteilen der Bretter an und zeichne den Schnittverlauf auf den Brettern an. Schneide die Bretter mit einer Stichsäge zu. Schleife die Schnittkanten mit Schleifpapier eben.
Schritt 9: Sitzbretter montieren
Leg die Sitzbretter mittig auf die obere Lage Kanthölzer, sodass die Bretter mit den Gehrungen aneinanderstoßen und an den Ecken einen 90°-Winkel bilden. Die beiden längeren Bretter (220 cm) werden dabei für die etwas längeren Seiten des Sandkastens verwendet. Befestige die Sitzbretter mit Holzschrauben.
Schritt 10: Sandkasten befüllen
Befüll den Sandspielkasten am besten mit speziellem Spielsand. Dieser enthält im Gegensatz zu einfachem Sand keine Verunreinigungen wie Steine, Wurzeln oder Glasscherben. Füll den Sandkasten nur etwa bis zur halben Höhe auf.
Schritt 11: Sandkasten vor Tierkot und Laub schützen
Katzen und Hunde nutzen Sandkästen gern als Toilette. Tierkot enthält teilweise gesundheitsschädliche Keime und Wurmlarven. Decke den Sandkasten daher bei Nichtnutzung zum Beispiel mit einer stabilen Plane ab, deren Kanten Du unter anderem mit Steinen beschweren kannst.
Schritt 12: Sandkasten auf Sicherheit überprüfen
Achte darauf, dass an den Kanthölzern und Sitzbrettern nirgends Splitter oder scharfe Kanten hervorstehen, welche Kinder verletzen könnten. Dies gilt ebenso für Kanten an Lochplattenwinkeln und Lochplatten. Alle Schrauben sollten tief genug versenkt sein, um eine Verletzungsgefahr auszuschließen. Sitzbretter und Kanthölzer müssen ausreichend stabil verbunden sein.