Rollrasen verlegen: So verlegen Profis den praktischen Rasen
Sie haben sich für einen praktischen Rollrasen für Ihren Garten entschieden? Wir haben Ihnen hierfür eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Thema Rollrasen verlegen zusammengestellt, mit deren Hilfe selbst Laien schnell zu Ergebnissen gelangen, die auch auf Profis Eindruck machen.
Schritt 1: So bereiten Sie den Unterboden korrekt vor
- pH-Wert des Bodens zwischen 5,5 und 6,0
Ob das Verlegen eines Rollrasens gelingt, hängt nicht unerheblich von der Qualität des Bodens ab. Nur auf einem gesunden Boden kann der Rollrasen schnell festwachsen und langfristig gesund erhalten bleiben. Doch wie können Sie überprüfen, ob Ihr Boden im Garten tatsächlich in Ordnung ist? Bewährt hat sich hier die Messung des pH-Wertes. In der Regel sollte dieser Wert bei etwa 5,5 bis 6,0 liegen. Greifen Sie mit der Hand in den Boden und überprüfen Sie die Dichte des Bodens. Gerade die oberen 10 cm sollten nicht zu dicht sein, damit sich eine hohe Wasserdurchlässigkeit ergibt.
Schritt 2: Legen Sie sich das benötigte Werkzeug zurecht
- Spante, Messer & Harke
- Langes, gerades Brett
- Walze und Gartenfräse
- Dünger
Bevor Sie mit den folgenden Schritten fortfahren können, benötigen Sie eine ganze Reihe an unverzichtbaren Werkzeugen. Nur mit dem richtigen Werkzeug gelangen Sie auch zu überzeugenden Ergebnissen. Fangen Sie nicht an, bevor Sie nicht alle Werkzeuge zusammenhaben.
Auf keinen Fall fehlen dürfen Werkzeuge wie ein Spaten, ein Messer und eine Harke. Diese sollte jeder Gartenbesitzer bei sich im Keller oder im Gerätehaus vorfinden können. Weiterhin benötigen Sie jedoch ein möglichst langes und gerades Brett, mit dessen Hilfe Sie später den Rasen platt drücken. Das Messer benötigen Sie für eventuelle Rundungen in den Rasenbahnen, falls der Garten in den Ecken entsprechende Rundungen aufweist. Diese Arbeit könnten Sie auch ohne Messer erledigen, mit Messer gerät die Rundung aber präziser. Damit der Rasen schön eben gelingt, sollte auch eine Walze bereitliegen, mit der Sie den Rollrasen platt drücken können. Wenn Sie dann noch einen Sodenschneider oder eine Fräse für das Entfernen der Grassode besitzen, kann nichts mehr schiefgehen. Wenn Sie möchten, können Sie bereits passenden Dünger für den Rollrasen einkaufen, das ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht zwingend erforderlich.
Schritt 3: Restlose Entfernung der alten Grassode
- Alte Grassode restlos entfernen
- Festen, glatten Boden vorbereiten
Beginnen Sie nun damit, die alte Grassode zu entfernen. Diesen alten Rasen sollten Sie nach Möglichkeit restlos beseitigen. Es lohnt sich daher, bei diesem Schritt ein wenig Zeit zu investieren. Leichter geht die Arbeit von der Hand, wenn Sie sich wie oben erwähnt einen Sodenschneider zugelegt haben. Mit diesem schälen Sie den alten Rasen sozusagen vom Boden ab. Danach ist es dann ein Leichtes, den alten Rasen einfach mit der bloßen Hand anzuheben und vom Boden zu entfernen. Beim späteren Plattdrücken des Bodens haben Sie dann weit weniger Arbeit zu erledigen.
Sie möchten sich das Wegtragen des alten Rasens ersparen? Dann greifen Sie zu einer Gartenfräse und graben Sie den Rasen einfach um. Der Rasen verteilt sich dann im Boden und löst sich mit der Zeit von alleine auf. Das Planieren des Bodens wird dann allerdings länger dauern.
Am Ende dieses Arbeitsschrittes sollte der Boden glatt, fest und frei von Steinen oder Wurzeln sein. Ist das erreicht, sind Sie bereit für den nächsten Schritt.
Schritt 4: Den Boden planieren
- Boden planieren: Saubere Erde oben liegend
Nun kommen wir zum Planieren des Bodens. Bevor Sie damit beginnen, müssen Sie den Boden noch einmal umgraben, was gerade dann erforderlich ist, wenn Sie im vorigen Schritt mit einem Sodenschneider gearbeitet haben. Ziel ist es hier, dass die saubere Erde am Ende oben liegt.
Das Planieren oder Anstampfen des Bodens können Sie gerne einfach mit der bloßen Hand vornehmen. Besitzt Ihr Garten jedoch eine gewisse Größe, könnte sich diese Arbeit etwas mühselig gestalten. Aus diesem Grund ist eine Walze für diesen Arbeitsschritt sehr nützlich.
Ist der Boden ohnehin schon sehr schwer und fest, können Sie frischen, lockeren Boden als oberste Schicht auf diesem verteilen. Das erleichtert Ihnen das Planieren etwas. Arbeiten Sie ohne Walze, sollten Sie diese neue Schicht mit einer Harke gründlich verteilen.
Nehmen Sie nun das Holzbrett und planieren Sie damit Stück für Stück den Boden. Abschließend müssen Sie diesen mit der Harke noch einmal bis zu einer Tiefe von 2 cm einharken. Nun können Sie den Rollrasen endlich verlegen.
Schritt 5: Das Verlegen des Rollrasens
- Am entferntesten Eck beginnen
- Sofort 3x täglich bewässern
Fangen Sie möglichst weit entfernt vom Haus im Garten mit dem Rollrasen verlegen an. Schließlich möchten Sie so wenig wie möglich über die frisch verlegten Rasenbahnen laufen müssen. Suchen Sie sich eine Ecke mit geraden Kanten und legen Sie die erste Rollbahn aus. Nehmen Sie als Hilfsmittel gegebenenfalls ein Seil, um die Bahn wirklich gerade zu verlegen. Wenn Sie ein schmales Brett zur Hand haben, können Sie dieses verwenden, um die Soden fest aneinanderzudrücken. Benutzen Sie außerdem ein Messer, um den Überstand der einzelnen Bahnen möglichst sauber und gerade abzutrennen. Wenn Sie kein Messer zur Hand haben, erreichen Sie auch mit einem Spaten ordentliche Schnittkanten. Denken Sie stets daran, dass die Grassoden möglichst eng aneinander liegen sollten. Haben Sie das Ende einer Bahn abgeschnitten, benutzen Sie diesen Rest für den Anfang der nächsten Bahn.
Ein weiterer Trick besteht darin, sich mit Hilfe von Holzbrettern einen kleinen Weg über den Rasen zu verlegen. So vermeiden Sie, dass Sie unnötig auf dem Rasen herumlaufen. Direkt nach dem Ausrollen ist der Rollrasen noch sehr empfindlich, Sie sollten ihn daher so wenig belasten wie möglich.
Haben Sie den Rasen fertig ausgerollt, müssen Sie sofort mit der Bewässerung beginnen. Der trockene Rasen braucht nun viel Feuchtigkeit, das gilt auch für die folgenden Tage. Es ist dabei unerheblich, ob es kalt oder warm ist: Beginnen Sie sofort mit dem Bewässern, drei Mal am Tag ist auf keinen Fall zu viel. Sie sollten in den ersten Tagen den Rasen gelegentlich anheben und überprüfen, ob der Unterboden ordentlich nass ist. Ist das der Fall, haben Sie gut gewässert und der Boden kann schnell anwachsen.