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Konvektorheizung erklärt

Konvektor-Heizung – Funktionsweise, Vor- und Nachteile

Konvektor-Heizungen, vielfach einfach Konvektoren genannt, erwärmen den Raum hauptsächlich durch warme, aufsteigende Luft. Wie funktioniert ein Konvektor und wie unterscheidet er sich von einer Radiator-Heizung? Welche Vor- und Nachteile bietet ein Konvektor? In unserem nachfolgenden Praxisratgeber haben wir für Dich viele interessante Infos und Tipps zu Konvektoren leicht verständlich zusammengestellt. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation von Heizkörpern steht für Dich zum Abruf bereit.

Was ist ein Konvektor? Wie funktioniert er?

Eine Konvektor-Heizung beheizt den Raum überwiegend durch Konvektion („Strömung“) der durch den Heizkörper erwärmten Raumluft. Ein Konvektor saugt kühle Raumluft im unteren Bereich des Heizkörpers an und erwärmt sie. Dadurch verringert sich die Dichte der Luft. Aufgrund der geringeren Dichte steigt die erwärmte Raumluft im Heizkörper nach oben und wird am oberen Teil des Heizkörpers abgeben. So erzeugt der Heizkörper eine stetige Luftbewegung bzw. Luftverteilung im Raum. Um eine möglichst effiziente Konvektion zu erreichen, verfügen Konvektoren über eine spezielle Bauform. Daher sind die Heizelemente oder Heizrippen in der Regel senkrecht im Inneren des Heizkörpers angeordnet, um eine optimale Luftströmung zu gewährleisten. Einige Konvektor-Heizungen haben einen zusätzlichen Ventilator, der die natürliche Konvektionsbewegung unterstützt. Der Anteil der Heizleistung durch Konvektion beträgt bei Konvektoren bis zu 80 %. Die restliche Heizleistung erfolgt durch Wärmestrahlung im Infrarot-Bereich. Einen allgemeinen Ratgeber zu Infrarot-Strahlung findest Du hier.


Welcher Unterschied besteht zwischen Konvektor und Radiator?

Konvektorheizung

Im Vergleich zu Konvektoren erzeugen Radiatoren eine weit geringere Konvektion. Radiatoren heizen den Raum überwiegend durch Strahlungswärme. So geben zum Beispiel Plattenheizkörper-Radiatoren ca. 60 % der Heizleistung durch Wärmestrahlung ab. Platten- oder Flachheizkörper erwärmen die Raumluft aufgrund ihrer Bauart an den Außenseiten des Heizkörpers. Dadurch wird im Unterschied zum Konvektor die Konvektion deutlich reduziert. Allerdings entsteht auch an Radiatoren stets etwas natürliche Raumluft-Konvektion. Neben reinen Konvektoren und Radiatoren gibt es ebenso verschiedenste Mischformen zwischen den Heizungstypen. So werden zum Beispiel Plattenheizkörper mit integrierten Konvektorheizelementen angeboten. Teilweise ist die Abgrenzung zwischen Radiator und Konvektor daher nicht immer eindeutig möglich.


Wo liegen die grundsätzlichen Vor- und Nachteile von Konvektoren?

Vorteile:

Konvektor-Heizungen beheizen den Raum durch die Umwälzung der Raumluft relativ gleichmäßig. Konvektoren eignen sich gut zum raschen Aufheizen von Räumen, da die Abgabe der Wärme schneller als bei Radiatoren erfolgt. Da Konvektoren im Vergleich zu Radiatoren weniger Wärmestrahlung abgeben, werden durch Konvektor-Heizungen Gegenstände im Raum geringer punktuell aufgeheizt. Die verringerte Wärmestrahlung kann ebenfalls ein Vorteil sein, wenn sich vor der Heizung wärmeempfindliche Zimmerpflanzen befinden.

Zudem bilden Konvektoren vor schlecht isolierten Fenstern oder Außenwänden eine Art Schutzzone aus warmer Luft, die das Kältegefühl in der Nähe dieser Kältebrücken mindert. Weiterhin weisen Konvektor-Heizungen im Vergleich zu anderen Heizungstypen vielfach eine kompaktere Bauform auf, was den Heizkörpertyp ebenso für kleinere Räume interessant macht. Allerdings sollten Konvektoren nicht zu dicht unter Fensterbänken oder ähnlichen „Hindernissen“ installiert werden, da sonst die Konvektion der Luft zu stark behindert wird. Aufgrund des relativ geringen Gewichts einiger Konvektoren benötigen diese weniger massive Halterungen als schwere Radiatoren. So kannst Du leichte Konvektoren zum Beispiel teilweise auch an nicht tragenden Zwischenwänden installieren.

Nachteile:

Die für die gleichmäßige Erwärmung des Raumes erzeugte Luftströmung des Konvektors kann gleichzeitig ein Nachteil des Heizungstyps sein. So wird eine starke Luftbewegung teilweise als unangenehm empfunden. Außerdem werden durch die Konvektion Staubpartikel im Raum aufgewirbelt und verteilt. So sind Konvektoren zum Beispiel für Dich nicht unbedingt die beste Wahl, wenn Du unter einer Hausstauballergie leidest. Während sich Staub von Platten- oder Gliederheizkörpern relativ einfach entfernen lässt, gestaltet sich die Reinigung von Konvektoren vielfach als schwierig, da die Heizelemente im Inneren des Heizkörpers liegen.

Verfügen Konvektoren über ein elektrisches Gebläse, entstehen durch dieses zusätzliche Energiekosten. Zudem kann das Betriebsgeräusch des Gebläses stören, sodass Konvektoren mit Gebläse nicht gut für das Schlafzimmer geeignet sind. Es gibt jedoch Geräte, bei denen sich das Gebläse (zum Beispiel während der Nacht) abschalten lässt. Dadurch sinkt allerdings die Heizleistung. Vielfach wird die von Radiatoren erzeugte Strahlungswärme als angenehm empfunden, da diese direkt auf der Haut gespürt werden kann. Diesen „Gemütlichkeits-Effekt“ bieten Konvektor-Heizungen nicht oder nur in geringerem Maße. Insbesondere die Anschaffungskosten von Konvektoren mit Gebläse liegen meist über denen von einfachen Radiator-Heizungen.


Welche unterschiedlichen Konvektor-Heizungen gibt es?

  • Feste Montage: Konvektoren zum dauerhaften Beheizen von Räumen werden in der Regel fest an der Wand verschraubt. Dazu muss die Wand eine ausreichende Tragfähigkeit aufweisen und die Halterungen müssen für die Heizkörper ausreichend stabil sein.
  • Mobile Konvektoren: Mobile Konvektoren eignen sich sehr gut zum gelegentlichen Aufheizen von Räumen, als Zusatzheizung an besonders kalten Tagen oder als Reserveheizung bei einem Ausfall Deiner Hauptheizung. Zum leichteren Transport sollten mobile Konvektor-Heizungen über stabile Rollen verfügen und ein nicht zu hohes Gewicht haben. Wie moderne, fest montierte Konvektoren sind mobile Konvektor-Heizungen in der Regel mit einem Thermostaten oder zumindest mit einer Leitungsregulierung ausgestattet, damit sich die Wärmeabgabe der Geräte anpassen lässt.
  • Warmwasser-Konvektoren: Fest installierte Konvektoren nutzen oft Wasser als Energieträger, das in einer zentralen Heizungsanlage erwärmt wird. Den relativ geringen Energiekosten einer modernen Warmwasserheizung stehen die hohen Montagekosten gegenüber. Zudem erfordern das ordnungsgemäße Verlegen von Heizungsrohren und der Anschluss der Heizkörper Fachwissen und spezielles Werkzeug.
  • Elektrische Konvektor-Heizungen: Mobile Konvektor-Heizungen werden in der Regel mit Strom betrieben. Die Leistung der Geräte ist meist auf 3.500 Watt begrenzt, da die üblicherweise mit 16 Ampere abgesicherten Stromkreise in Privathaushalten keine höhere Leistungsabgabe erlauben. Teilweise werden wenig genutzte Konvektoren in Ferienhäusern oder Gartenlauben ebenfalls mit Strom betrieben, auch wenn diese fest montiert sind. Grundsätzlich verursachen Elektroheizungen beim Beheizen größerer Räume jedoch höhere Kosten als eine Heizungsanlage mit Warmwasser. Beim gelegentlichen Einsatz können Elektro-Konvektoren ihren relativ geringen Anschaffungspreis und die entfallenden bzw. geringen Montagekosten jedoch als Vorteil ausspielen. So eignen sich elektrische Konvektoren mit Frostwächter-Funktion zum Beispiel gut, um Ferienhäuser oder Kartenlauben vor Schäden an der Wasserinstallation zu schützen. Einige elektrische Konvektor-Heizungen sind zudem mit einer Timer-Funktion ausgestattet, sodass sie Räume schon vor der Nutzung gezielt aufheizen können.
Konvektorheizungsarten

Wie hoch sollte die Heizleistung eines Konvektors sein?

Über welche Wärmeleistung ein Konvektor verfügen sollte, richtet sich nach der Größe des Raumes und der verbauten Isolierung. Als grobe Faustregel benötigen gut isolierte Räume bzw. Gebäude ca. 80 Watt Heizleistung pro m², um auch an kühlen Tagen eine Raumtemperatur von 20 °C zu halten. Bei sehr schlecht isolierten Räumen kann die erforderliche Heizleistung auf bis zu 140 Watt pro m² ansteigen.