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Einbau eines Kamins

Kaminofen anschließen – Schritt für Schritt erklärt

Der Ofen ist gekauft, doch spätestens beim Anschließen Deines neuen Kaminofens bekommst Du kalte Füße? Hier erfährst Du alles Wichtige zur einfachen Montage Deines Kaminofens.

Materialliste

Werkzeugliste


Schritt 1: Standort auswählen

  • Schornsteinfeger zu Rat ziehen
  • Nachrüstung eines Schornsteins an der Außenwand möglich
  • Feuerfeste Bodenplatte einbeziehen

Planst Du einen Kaminanschluss, spielt der Standort eine besondere Rolle. Zu den gesetzlich vorgeschriebenen Kriterien gehört eine bauliche Eignung des Schornsteins. Dein Schornsteinfeger ist der geeignete Ansprechpartner, der den sicheren Abzug von Abgasen und den Zustand eines Schornsteins beurteilen kann. Grundsätzlich gilt, dass ein Schornsteinzug wenigstens 4,5 Meter über dem Kamin hinausreichen und größer als 15 mal 15 Zentimeter sein muss. Hast Du keine Möglichkeit, an einem Hausschornstein einen Kaminofen anzuschließen, ist vielfach eine Nachrüstung mit Hilfe von Schornsteinen aus Edelstahl oder Aluminium möglich. Diese werden ohne großen Aufwand an der Außenwand fest montiert. Lange haltbar und optisch ansprechend sind Schornstein-Sets aus Edelstahl in Kupferfarben, die sich für Gas, Öl und Festbrennstoffe eignen.

Nicht nur bei brennbaren Fußböden aus PVC, Holz, Teppich oder Laminat solltest Du auf die Sicherheit einer feuerfesten Bodenplatte setzen. Dieses Kaminzubehör schützt vor Brandgefahr und rundet in unterschiedlichen Ausführungen das Design eines Kaminofens ab. Kombiniere Deinen Ofen mit Platten in konventioneller Form oder entscheide Dich für mehreckige und runde Ausführungen, die zum Blickfang werden.

Schritt 1: Kamin anschließen

Schritt 2: Bodenplatte wählen und legen

  • Mindestgröße der Bodenplatte beachten
  • Mindestabstand zur Wand ebenfalls beachten

Bevor Du einen Kaminofen anschließt, solltest Du eine ausreichend große Bodenplatte als Schutz legen. Achte darauf, dass diese nach vorn wenigstens 50 Zentimeter und an den Seiten mindestens 30 Zentimeter unter Deinem Kamin hervorragt. Auf der sicheren Seite bist Du, wenn Du Dich für eine noch größere Bodenplatte entscheidest, um empfindliche Böden zuverlässig vor umherfliegenden Funken zu schützen.

Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Formen und nicht brennbaren Materialien wie Metall und bruchsicherem Glas. Emaillierte Unterlegplatten aus Stahl mit Gussumleger sind pflegeleicht und erhöhen die Standsicherheit Deines Ofens. Beachte beim Platzieren und Legen der Bodenplatte auch einen ausreichend großen Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien an den Wänden und in der Nähe des Ofens. Ist Dein Ofen mit einem doppelwandigen Konvektionsmantel ausgestattet, reichen meist bis zu 30 Zentimeter Abstand bis zur Wand. Bis zu 60 Zentimeter werden bei einwandigen Ofenteilen wie beispielsweise einem Rauchrohr erforderlich. Über entsprechende Richtlinien informiert Dich ebenfalls Dein Schornsteinfeger. Vergiss nicht, Filzgleiter an der Unterseite der Bodenplatte anzubringen, um beim Positionieren empfindliche Fliesenböden nicht zu beschädigen.

Du hast die Wahl, ein Kaminofenrohr seitlich, hinten oder oben an Deinem Kaminofen zu montieren. Das Platzangebot wie auch die persönliche Vorliebe entscheiden über die Wahl. Besonders imposant wirkt ein Kaminofen jedoch dann, wenn das Rohr oben angebracht wird.

Schritt 2: Kamin anschließen

Schritt 3: Anschluss setzen und Ofen montieren

  • Rohrlänge ausmessen & Wandanschluss vorbereiten
  • Achtung bei Bohrungen in einem Keramikschornstein

Ist die Bodenplatte gelegt und der Kaminofen in die richtige Position gerückt, misst Du die benötigte Rohrlänge aus. Mit einem Stift zeichnest Du die Höhe an, in der Du das Rohr in den Schornstein führen möchtest. Dann führst Du das Wandfutter an die gekennzeichnete Stelle und zeichnest den Durchmesser des Rohres nach. Bohre nun mit Hilfe einer Bohrmaschine entlang des vorgezeichneten Kreises dicht Löcher.

Wichtig:

Handelt es sich um einen Keramikschornstein, greifst Du unbedingt zu einer Kernbohrmaschine – hier ist nämlich eine Kernbohrung nötig! In diesem Fall solltest Du allerdings besser einen Fachmann beauftragen, der sich mit dem Aufstellen eines Kaminofens und der richtigen Kernbohrung auskennt.

Danach stemmst Du mit Meißel und Hammer den Innendurchmesser heraus und verbaust das Wandfutter für den Anschluss mit feuerfestem Mörtel. Achte darauf, dass später weder Ofenrohr noch Wandfutter in das Innere des Schornsteins ragen. Entsprechend den Herstellerempfehlungen und individuellen baulichen Vorgaben, verwendest Du ein Rohr und ein Rauchrohrknie, um den Ofen fachgerecht mit dem Schornstein zu verbinden. Hitzebeständig lackierter Stahl ist pflegeleicht und lange haltbar.

Ist dieser Arbeitsschritt erledigt, bringst Du Deinen Kaminofen nun endgültig in die passende Position und verwendest für den Kaminabschluss ein Glasfaserband, das eine perfekte Abdichtung gewährleistet. Robuste Glasfaserdichtschnüre sind asbestfrei und für Temperaturen bis über 500 Grad ausgelegt.


Schritt 4: Abnahme und Anheizen

  • Vor Inbetriebnahme ist die Abnahme des Schornsteinfegers Pflicht

Gemäß der Anleitung des Herstellers setzt Du nun den Feinstaubfilter in Deinen Kaminofen ein und informierst vor der ersten Inbetriebnahme den Schornsteinfeger. Als Fachmann überprüft er auf der Basis gesetzlicher Vorschriften den Einbau. Ist die Abnahme erledigt, kannst Du jetzt den Ofen zum ersten Mal anheizen. Erschrick nicht vor einer anfänglich starken Rauchentwicklung. Moderne Öfen sind mit einer Einbrennlackierung ausgestattet, die in der Regel erst durch das Anfeuern aushärtet.

Kaminofen anschließen Schritt 4