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Gartenhaus selber bauen Anleitung

Gartenhaus selber bauen – Bauplan lesen, Fehler vermeiden

Kaum etwas ist für den Gartenbesitzer schöner als ein eigenes Holzgartenhaus. Es dient als zweites Wohnzimmer mitten auf dem Rasen, bietet viel Stauraum für Gartengeräte und dient als gestalterisches Element. Dank Fertigbausatz gelingt der Aufbau in wenigen Schritten. Die Bauanleitung verrät, wie Du dabei vorgehst.

Inhaltsverzeichnis


  1. Werkzeugliste
  2. Standort festlegen
  3. Fundament errichten
  4. Bodenbalken auslegen
  5. Längs- und Querträger ausrichten
  6. Wandbohlen montieren
  7. Wand aufbauen
  8. Dach errichten
  9. Bodendielen verlegen
  10. Lasur auftragen
  11. Mögliche Fehler

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Welche Werkzeuge benötige ich für mein Gartenhaus Bausatz?


Schritt 1: Standort festlegen

  • Ebener Untergrund
  • Baugenehmigung prüfen

Wähle eine möglichst ebene und freie Fläche. Der Boden sollte nicht zu sandig und frei von Steinen sein. Sammel alle störenden Gegenstände per Hand vom Rasen. Stelle sicher, dass eine Baugenehmigung vorliegt und Deine Nachbarn bezüglich Deines Vorhabens keine Einwände haben.

Schritt 1: Standort festlegen

Schritt 2: Fundament für die Grundfläche errichten

  • Bestmöglicher Stand mit Streifenfundament
  • Auch möglich: Fundamentplatten

Wenn Du Deinem Gartenhaus den bestmöglichen Stand verschaffen möchtest, hebst Du eine Grube aus und gießt ein Streifenfundament aus Beton. Allerdings ist dieses Vorgehen zeitaufwendig. Als Alternative kannst Du auch mit Fundamentplatten bauen. Diese sollten direkt ans Grundstück geliefert werden, sonst könnte der Transport zum Problem werden. Streifenfundamente müssen einen Tag vor den eigentlichen Arbeiten ausgegossen werden, um rechtzeitig trocknen zu können. Hier findest Du Anleitungen für Streifenfundamente, Punktfundamente oder ein Plattenfundament.

Schritt 2: Fundament für die Grundfläche errichten

Schritt 3: Bodenbalken auslegen

  • Grundgerüst verschrauben

Die Wände müssen mit Bodenbalken verschraubt werden, die Du auf dem Fundament auslegst. Zwischen den Balken hältst Du gleichmäßige Abstände ein. Die Sockelbohlen werden quer über die Bodenbalken gelegt und dann mithilfe des Akkuschraubers befestigt. Hierfür greifst Du zu Metallschrauben. Dieser Schritt ist wichtig für die Stabilität, da die ganze Konstruktion des Gartenhauses auf diesen Bodenbalken steht.

Schritt 3: Bodenbalken auslegen

Schritt 4: Längs- und Querträger ausrichten

  • Diagonalen zur Prüfung messen

Längs- und Querträger müssen für das Gartenhaus in einem rechten Winkel angeordnet sein. Mit einem Maßband oder einer Schnur kannst Du überprüfen, ob die beiden Diagonalen der Konstruktion die gleiche Länge aufweisen. Ist das der Fall, hast Du einen rechten Winkel hergestellt.

Schritt 4: Längs- und Querträger ausrichten

Schritt 5: Wandbohlen montieren

  • Wandbohlen mit Wasserwaage einsetzen

Stecke die waagerecht verlaufenden Wandbohlen mithilfe einer Wasserwaage möglichst exakt ineinander. Fehler, die Du jetzt machst, lassen sich später kaum korrigieren. Dank Nut- und Federkonstruktion halten die Bohlen ineinander.

Schritt 5: Wandbohlen montieren

Schritt 6: Wand aufbauen

  • Fenster und Türen einsetzen, sobald passende Höhe erreicht ist

Sind die Wandbohlen aufgestellt, kannst Du bereits die Türen einsetzen. Die Wände werden von unten nach oben aus Holzbrettern errichtet, die Fenster setzt Du ein, sobald Du die passende Höhe erreicht hast. Ist die Arbeit abgeschlossen, ziehst Du die Schutzfolie von den Scheiben ab. Innen und außen müssen dann noch Deckleisten an den Fenstern verschraubt werden.

Schritt 6: Wand aufbauen

Schritt 7: Dach errichten

  • Giebelsockel sorgfältig verschrauben
  • Bitumenschindeln festnageln

Jetzt kannst Du den Giebelsockel aufsetzen und Sparren-Pfetten-Verbinder verschrauben. Letztere sorgen für eine verbesserte Stabilität des Holzgartenhauses. Dann geht es an das Eindecken des Dachs. Bitumendachschindeln bieten sich hierfür an. Nagel jede Bahn auf der Dachkonstruktion fest.

Schritt 7: Dach errichten

Schritt 8: Bodendielen verlegen

  • Bodendielen müssen nicht verschraubt werden

Lege die Bodendielen auf die Bodenbalken. Die Dielen können einfach ineinander gesteckt werden, eine Verschraubung ist nicht erforderlich.

Schritt 8: Bodendielen verlegen

Schritt 9: Lasur auftragen

Abschließend trägst Du einen Anstrich Holzschutzlasur auf. Das ist gerade dann wichtig, wenn der Boden im Garten zur Feuchtigkeit neigt. So haben Schimmel und Schädlinge keine Chance. Du kannst diesen Schritt auslassen, wenn das Holz im Bausatz bereits vorbehandelt ist.

Schritt 9: Lasur auftragen

Checkliste: Welche Fehler darf ich beim Aufbau des Holzgartenhauses auf keinen Fall machen?

Bevor Du mit den Arbeiten beginnst, solltest Du Dir die folgende Liste mit den häufigsten Fehlern beim Bau von Gartenhäusern durchlesen. So kannst Du schwerwiegende Fehler vermeiden.

1. Keine Baugenehmigung

Das sollte Dir auf keinen Fall passieren: Du hast mit dem Bau begonnen, eine Baugenehmigung liegt aber noch nicht vor. Im schlimmsten Fall musst Du das gerade errichtete Gartenhaus wieder abreißen. Jedes Bundesland sieht andere Regelungen vor, ab welcher Größe für ein Gartenhaus eine Baugenehmigung erforderlich ist. Vor dem Kauf eines bestimmten Modells solltest Du also erst beim Bauordnungsamt um Rat fragen.

2. Fundament passt nicht

Wer ein Haus aus Holz errichtet, benötigt ein Fundament. Nur so ist eine hohe Stabilität gewährleistet. Einfache Fundamentplatten können bereits ausreichen. Mehr Stabilität bieten die Punkt- und Streifenfundamente. Das Fundament muss unter den tragenden Außenwänden verlaufen und sollte eine Tiefe von 80 cm erreichen. So verhinderst Du das Absacken des Gebäudes.

3. Minderwertiges Holz

Minderwertiges Holz bildet schnell Risse und verdreht sich. Im schlimmsten Fall kann der Bestand des Hauses gefährdet sein. Achte also auf Qualitätshölzer ohne Beschädigungen.

4. Holz ist nicht behandelt

Holz muss unbedingt mit einem Schutzanstrich versehen sein, damit die Witterung das Material nicht angreifen kann. Sonst könnte das Holz später Schimmel ansetzen und faulen.

5. Holz nicht regelmäßig gepflegt

Zur Holzpflege gehört, dass der Schutzanstrich regelmäßig erneuert wird. Das sollte spätestens nach fünf bis zehn Jahren erfolgen.

6. Undichtes Dach

Einfache Dachbretter sollten durch Schindeln aus Bitumen ersetzt werden. Nur ein vollständig dichtes Dach schützt vor dem Eindringen von Nässe.

7. Schlechte Statik

Achte beim Aufbau des Hauses auf eine solide Statik. Belaste die Konstruktion nicht zu stark – zum Beispiel mit großen Kollektorflächen für die Photovoltaik-Anlage.

8. Kein Strom

Vergiss nicht den Stromanschluss. Du solltest dann auch gleich an einen Wasseranschluss denken.

9. Einbruchschutz vergessen

An die Türen und Fenster gehören Schlösser, damit keiner in das Haus einbricht. Das gilt gerade dann, wenn Du im Gartenhaus wertvolle Gartengeräte aufbewahren möchtest.

10. Keine Versicherung

Ein Sturm kann das Haus im Garten schnell beschädigen. Auf den folgenden finanziellen Belastungen möchtest Du nicht sitzen bleiben. Deshalb ist es wichtig, das neue Gartenhaus zu versichern. Steht das Gartenhaus gemeinsam mit dem Wohnhaus auf demselben Grundstück, erstreckt sich der Versicherungsschutz der Hausratversicherung oder der Gebäudeversicherung auch auf das Gartenhaus.